Auf welche Schwerpunkte Nationalrats-Kandidaten der Jungen Volkspartei (JVP) setzen.

PERG. Junges Wohnen, Maßnahmen gegen Ärztemangel, Ehrenamt und Vereine stärken: Diese Themen stehen für Fabio König, JVP-Bezirkschef und VP-Fraktionschef im Perger Gemeinderat, derzeit im Zentrum. Wie König informiert, befindet sich das Projekt „Junges Wohnen“ in Perg auf der Zielgeraden: „Wir werden im Herbst etwas haben, das den Ansprüchen unserer Generation gerecht wird.“ Der Ärztemangel beschäftigt im Moment die Bezirksstadt – ein praktischer Arzt fehlt. „Die neue Ärzte-Generation will sich auf den Beruf konzentrieren, wir müssen die Struktur zur Verfügung stellen“, sagt König. Die Gemeinde müsse dafür auch Geld in die Hand nehmen. Mittelfristig werde Perg ein Primärversorgungszentrum wie etwa in Enns brauchen. Alternativ könnten Anstellungsverhältnisse – Ärzte stellen Ärzte an – forciert werden. Der hausärztliche Notdienst solle als Visitenkarte genutzt werden, um junge Mediziner von einer Tätigkeit als praktischer Arzt zu überzeugen. Ein Anliegen ist König das Ehrenamt. „Das Vereinsleben ist in der ländlichen Struktur unser gesellschaftlicher Kitt.“ Durch bürokratische Hürden und Auflagen werde die Motivation sich zu engagieren, allerdings gesenkt. Hier gelte es, anzusetzen.

Forderungen der JVP OÖ

Nationalrätin JVP-Landeschefin Claudia Plakolm kandidiert auf Platz zwei der Landesliste: „Drei von zehn OÖVP-Abgeordneten sind von der JVP. Wenn die Umfragen halten, werden es drei bleiben. Die Volkspartei zeigt mehr als jede andere Partei, dass junge Menschen in der Politik kein Beiwagerl sind.“ Mit Johanna Jachs (27) aus Freistadt gehört die Mühlviertel-Spitzenkandidatin ebenfalls der jungen Garde an.
Plakolm stellte Forderungen der JVP OÖ vor: Weitere Stärkung der Lehre und mehr Praxiskompetenzen in Schulen. Österreich soll bis 2030 Strom nur mehr aus erneuerbaren Energien beziehen und bis 2045 Co2-neutral sein. Außerdem solle Schluss sein mit „verantwortungsloser Schuldenpolitik“. 2018 sei es erstmals seit 60 Jahren gelungen, keine Schulden zu machen.