Am Montag, 27. Jänner, jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau zum 75sten Mal. „Auch 75 Jahre nach der Befreiung dürfen wir nicht vergessen, was damals passiert ist“, sagt die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs aus Freistadt. „Es ist die Verantwortung unserer Generation, ein würdiges Erinnern und Gedenken zu ermöglichen – weil wir die Letzten sind, die noch die Gelegenheit haben, mit Zeitzeugen zu sprechen.“

Gerade im Mühlviertel befinden sich mit Mauthausen und Gusen gleich zwei besonders bekannte Schauplätze furchtbarer Ereignisse. Aus diesem Grund engagiert sich auch die Junge ÖVP des Bezirkes Freistadt, deren Obfrau Jachs ist, besonders in diesem Bereich und bietet eine kostenlose „Gedenk-Toolbox“ für alle Interessierten. Darin finden sich unter anderem Informationen über bestehende Gedenkstätten, eine Übersicht über die Chronologie der österreichischen Geschichte der vergangenen Jahrzehnte, eine Sammlung an Film- und Buchvorschlägen und Briefe von Zeitzeugen.

Auch die Bundespolitik hat im Regierungsprogramm ein klares Bekenntnis für ein würdiges Gedenken abgegeben, indem die Absicht erklärt wurde, die wenigen noch bestehenden Originalgebäude des Lagers Gusen kaufen zu wollen. Derzeit befinden sich diese Gebäude noch in Privatbesitz und werden unter anderem zu Wohnzwecken genutzt. „Gerade hier wäre die Schaffung einer Gedenkstätte, die der historischen Bedeutung dieser Schauplätze gerecht wird, das Gebot der Stunde“, sagt Jachs. Darüber hinaus sollte es ein unbedingtes Ziel sein, dass jeder Schüler in Österreich im Laufe seiner Schulzeit zumindest einmal eine Gedenkstätte besucht, um auch bei den künftigen Generationen ein Bewusstsein für die Gräueltaten des NS Regimes zu schaffen.