FREISTADT. Am 1. Juli übernimmt Österreich den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. In einer Zeit großer Herausforderungen und Umbrüche setzt die Bundesregierung auf das Motto „Ein Europa, das schützt“. Dabei stehen eine Reform des europäischen Asylwesens und ein effektiver, gemeinsamer Außengrenzschutz im Mittelpunkt. Will die EU ihren Wohlstand und ihre Wettbewerbsfähigkeit aber nachhaltig sichern, ist die Förderung von Innovation und Digitalisierung essentiell, weiß die junge VP-Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs (ÖVP) aus Freistadt.
Die Frage nach den Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsplätze, Wirtschaft und persönliche Lebensumstände wird viele Bürger beschäftient. Der Begriff Digitalisierung findet sich 182 Mal im Regierungsprogramm und die Digitalisierung wird auch ein Schwerpunktthema der anstehend EU-Ratspräsidentschaft sein.
Digitale Kompetenz unerlässlich
Denn bereits 2020 werden für 80 Prozent der Arbeitsplätze digitale Kompetenzen nötig sein, weshalb gerade der Bildungs- und Forschungsbereich gefordert ist. „Insgesamt wird die EU in das Programm “digital Europe„ 9,2 Milliarden Euro investieren, wovon wir alle, insbesondere im ländlichen Raum, profitieren werden“, sagt Jachs. „Vor allem in ländlichen Regionen müssen wir staatliche Unterstützung leisten, damit es zu keinem digital Gap zwischen Land Stadt kommt. Das würde einen nachhaltigen Wettbewerbsnachteil für den ländlichen Raum bedeuten. Deshalb müssen wir weiterhin in den Ausbau des Breitbandnetzes gerade in dünn besiedelten und abgelegenen Regionen investieren. Ich bin davon überzeugt, dass Digitalisierung in allen Regionen Europas gleichermaßen ankommen muss. Im urbanen Raum gibt es einen 70-prozentigen technischen Zugang zu Breitband, in den ländlichen Regionen sind es hingegen nur 40 Prozent, die Zugang zu Breitband haben. Das Mühlviertel muss am Puls der Zeit bleiben!“